He is back. how come the swiss public is not enraged by this guy who knows jacksheet about engineering companies and will leave the company with nothing ?
Sulzer und OC Oerlikon fordern VV
Unterschiedliche «Rettungsszenarien» – Renova stellt sich gegen Sulzer-Präsident Ulf Berg – Suche nach Geld – OC sind riskante Wette
Beat D. Hebeisen
Der Sulzer-Grossaktionär Renova stellt sich an der kommenden Generalversammlung des Industriekonzerns gegen die Wiederwahl des Verwaltungsratspräsidenten Ulf Berg. Auch Verwaltungsratsmitglied Daniel Sauter geniesst, wie behauptet wird, das Vertrauen des russischen Investors Viktor Vekselberg (VV) nicht mehr. Renova hat als Aktionär bisher eher zurückhaltend agiert. Das gilt für die Beteiligung an Züblin (12%) genauso wie im Fall OC Oerlikon (43%). Wohl als Folge des drastischen Kursrückgangs – allein auf der Beteiligung an Oerlikon hat Renova geschätzte 1,8 Mrd. Fr. Buchverlust – ergreift Vekselberg jetzt die Initiative. Für ihn geht es darum, sein Investment abzusichern.
Sulzer hat in den vergangenen Jahren vieles richtig gemacht; es besteht kein akuter Handlungsbedarf. Ganz anders ist die Situation von OC Oerlikon. Wegen der Akquisition von Saurer stehen in der Bilanz hohe Nettoschulden von 1240 Mio. Fr. (per Ende Juni 2008). Die Abschwächung der Weltwirtschaft belastet die Textilsparte. Das könnte zu weiteren Korrekturen auf dem Goodwill führen. Weil zudem die hohen Erwartungen in die Solardivision kurzfristig nicht erfüllt werden, fehlt der Cashflow, um die Situation zu entschärfen.
Vladimir Kuznetsov, Vekselbergs Chief Investment Officer, hat in den vergangenen zwei Jahren Szenarien durchgespielt, wie das Investment OC Oerlikon saniert werden könnte. Doch weder der Börsengang der Solarsparte noch der Verkauf der Saurertöchter Graziano und Textil – für beide Bereiche lagen Offerten vor – wurden mit der nötigen Konsequenz verfolgt.
Graziano verkaufen
Als VR-Präsident von OC Oerlikon muss Kuznetsov jetzt Optionen prüfen, die dem Technologiekonzern helfen und im Interesse von Vekselberg sind. Derzeit wird offenbar über den Verkauf der Sparte Graziano Drive Systems verhandelt. Als möglicher Erlös werden 700 Mio. Fr. herumgeboten. Ein solcher Schritt würde helfen, Schulden abzubauen. Für die Textildivision kann im aktuellen Umfeld kein vernünftiger Preis erzielt werden. Ein Verkauf des Herzstücks Beschichtung (auch an Sulzer) wäre strategisch ein Unsinn: Was wäre der verbleibende Rest denn noch wert? Auch die Solarsparte steht nicht zur Veräusserung an – obwohl Applied Materials Geld und vielleicht Interesse hätte.
Kann Oerlikon die Probleme nicht selbst lösen, so kommt via «VV» wieder Sulzer ins Spiel. Bereits vor zwei Jahren verfolgte Vekselberg die Idee, ein Industriekonglomerat Sulzer-Oerlikon aufzubauen (vgl. FuW Nr. 31 vom 21. April 2007). Damals wurden Konzepte ausgearbeitet, wie die beiden Industriekonzerne über eine Fusion oder ein Reverse Takeover verschmolzen werden könnten. Heute wird anscheinend eher die Idee verfolgt, die beiden Gesellschaften unter einem Holdingdach eigenständig weiterwirken zu lassen. Die Finanzmittel von Sulzer würden dabei helfen, die drängende Schuldenproblematik von OC Oerlikon zu dämpfen. Renova will «solche Spekulationen nicht kommentieren», erklärt Mediensprecher Daniel Grotzky auf Anfrage von «Finanz und Wirtschaft».
Vieles deutet darauf hin, dass Kuznetsov in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten offensiv den Führungsanspruch des Grossaktionärs einbringt bzw. entsprechende Weisungen ausführt. Die angestrebte Ausbootung Bergs ist ein solches Zeichen. Aus der Sicht Vekselbergs, seines Co-Investors (Gruppenbildung) Ronny Pecik (12%) und vielleicht auch der Oerlikon-Publikumsaktionäre ist es womöglich einleuchtend, Oerlikons Finanzprobleme mit unfreiwilliger Unterstützung Sulzers zu lösen. Für die Publikumsaktionäre von Sulzer dagegen ist eine solche kalte Enteignung ein Horrorszenario (vgl. Box nebenan). Der Kursverlust in Sulzer vom Montag (–8%) zeigt das an.
Kapitalverwässerung?
Aus der Sicht des Investors ist ein Engagement in Oerlikon eine riskante Wette darauf, dass es Vekselberg und Kuznetsov gelingen wird, die Bilanz des Technologiekonzerns zu sanieren. Das Unternehmen braucht zudem Barmittel, um die Solarsparte weiterzuentwickeln. Gelingt das, verspricht dieses Segment in der Zeit ab 2010 hohe Wachstumsraten.
Vekselberg wird nur zu einer Lösung Hand bieten, wenn er von einem Zusatzinvestment in Form einer Wandelanleihe oder einer Kapitalerhöhung direkt profitieren kann. Den übrigen Aktionären droht eine Kapitalverwässerung. Eine andere – die sauberste – Möglichkeit wäre, dass Renova für OC Oerlikon eine Übernahmeofferte unterbreitet (doch kann und will Vekselberg das?). Die Investoren könnten dann frei entscheiden, ob sie seine Strategie weiter tragen wollen oder sich aus dem Engagement verabschieden möchten.
Thursday, February 19, 2009
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