Von Stahl zu von Finck
Einst war Von Roll als Stahlunternehmen ein Begriff. 1996 wurde der Stahlbereich mit von Moos zu Swiss Steel fusioniert. Die restliche Von Roll agierte unglücklich und stand 2003 nahe am Konkurs. Nach einer umfassenden Restrukturierung besteht die Gesellschaft nun mehrheitlich aus Geschäften der ehemaligen Isola-Werke, die 1987 aus Gründen der Diversifikation gekauft wurden. Von Roll ist heute spezialisiert auf die Produktion von Isolationsbändern, Kupferdrähten, Harzen sowie Lacken für Generatoren und Motoren. Im Angebot sind auch Verbundstoffe für verschiedene industrielle Anwendungen.
An der Spitze der Gesellschaft kam es Mitte 2007 zu einem Machtwechsel. Die deutsche Milliardärsfamilie um August von Finck erhöhte die Beteiligung an Von Roll von 21 auf 31,6%. Ziel dieser Aktion war es, an einer ausserordentlichen Generalversammlung eine Kapitalerhöhung um 323 Mio. Fr. durchzubringen und die Mehrheit im Verwaltungsrat zu erreichen. Beides gelang (vgl. FuW Nr. 63 vom 15. August 2007). Als Verwaltungsratspräsident und CEO übernahm Thomas Limberger die Verantwortung - Limberger war zuvor CEO von OC Oerlikon.
Die aufgelegte Kapitalerhöhung wurde von den Aktionären nicht voll gezeichnet. Von Finck sprang in die Lücke, überschritt damit die Marke von einem Drittel des Kapitals und musste in der Folge den anderen Aktionären ein Übernahmeangebot unterbreiten. Obwohl die Offerte absichtlich niedrig tief angesetzt war, wurden dem Grossaktionär fast 30% des restlichen Kapitals angedient. Dadurch erhöhte sich die Beteiligung der Familie von Finck auf beachtliche 63,1%.
DH
Thursday, June 12, 2008
An example of take over strategy by issuing shares/ VON Roll and Finck family
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